«Civil War»: Roadtrip durch die Kampfzone

Nr. 16 –

Das «umkämpfte Land» USA als realer Kriegsschauplatz? Der durchzogene neue Film von Alex Garland lässt keine simplen Rückschlüsse auf die politische Gegenwart zu. Und packt trotzdem.

Filmstill aus «Civil War»: ein Kämpfer mit einem getarnten Scharfschützengewehr
Die US-Landschaft wird für einmal nicht von Aliens oder Terroristen zerschossen, sondern von bis auf die Zähne bewaffneten, aufs Blut verfeindeten Amerikaner:innen.  Still: Imago

Was bleibt? Sicher die eine, fast unerträgliche Szene auf einer Wiese mitten im Nirgendwo. Ein Mann im Tarngewand steht breitbeinig da, knallrote Brillengläser auf der Nase, trügerisch lässig, eine Sonnenbrille wie ein Blutrausch. Neben ihm werden Leichen aus einem Lastwagen in eine bereits halb volle Grube gekippt. Der Mann streut Kalk über die Toten. Und verhört, Finger am Sturmgewehrabzug, eine Gruppe schreckensstarrer Journalist:innen: Wer seid ihr? Woher kommt ihr? Ihr seid «Americans»? Was für «Americans»? Klar ist, dass eine falsche Antwort den sicheren Tod bedeutet. Bloss, was wäre die richtige Antwort?

Um diesen Artikel zu lesen, haben Sie drei Möglichkeiten:

Jetzt die WOZ abonnieren Login (für Abonnent:innen) App laden und Einzelausgabe kaufen